Es gibt Menschen, die haben eine Idee, an die sie glauben, und die ruhen nicht, bis sie ihre Idee realisieren konnten. Yakup Özdemir gehört dazu. Der engagierte Familienvater, der in einer Rechtsanwalts- und Steuerberaterkanzlei arbeitet, hat am 21. April eine Party mit über 100 Gästen im Medienbunker in der Feldstraße organisiert.

Die Kosten für das Event wurden gesponsert und die zahlreichen hochwertigen Spenden wurden bei einer Tombola verlost. So hatten viele Leute einen Riesenspaß und es kamen 6.700 Euro zusammen! Über dieses Geld freuen sich die Kinder im Kinderschutzhaus Südring des Landesbetriebes Erziehung und Berufsbildung.

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„Uns geht es gut”, sagt Yakup Özdemir. „Darum wollen wir Menschen etwas geben, denen es nicht so gut geht.” Und weil Yakup Özdemir einen breiten Freundes- und Bekanntenkreis hat, tat er das, was er am besten kann: Er aktivierte sein großes Umfeld für den guten Zweck. „Die meisten waren spontan dabei, oft hatte ich den Eindruck, sie warteten nur darauf, dass einer den Anfang macht.”

Was einfach klingt, beinhaltet einen immensen Organisationsaufwand: Spenden mussten akquiriert, eine Location gefunden, Einladungen gedruckt werden. Und tatsächlich kamen hochwertige und originelle Spenden für die Tombola zusammen - vom Gehirnjoggingkurs, über Schals, Schmuck, Spirituosen, Gourmetpakete oder Handys bis hin zu attraktiven Restaurant- Gutscheinen oder etwa einem stattlichen Flachbildfernseher. Die gut gelaunten und spendenfreudigen Gäste sorgten dafür, dass bei der Tombola insgesamt 6.700 Euro eingenommen wurden, die den Gruppen im Kinderschutzhaus Südring zugute kommen.

Yakup Özdemir und seine Frau Kerstin Drenkhahn hatten schon länger nach einer Institution gesucht, für die sie sich engagieren wollten. Zum Kinderschutzhaus Südring hatten sie einen Bezug, weil sie öfter gut erhaltene, abgelegte Kleidung von ihren Kindern gespendet haben. Kerstin Drenkhahn betont: „Unsere Söhne sollen ruhig sehen, dass es nicht selbstverständlich ist, dass es uns gut geht.” Sie hält die beiden auch gelegentlich an, zu entscheiden, welche ihrer Spielsachen sie nicht mehr brauchen, um sie Kindern zu überlassen, die daran mehr Freude haben.

Sibylle Weidlich, Leiterin vom Kinderschutzhaus Südring, und Ursula Bangert, Koordinatorin im Kinderschutzhaus Wandsbek, freuen sich über den großen Erfolg der Tombola: „Von dem Geld werden wir unter anderem unseren „Fuhrpark” erweitern und erneuern, das heißt: neue Dreiräder, Fahrräder, Laufräder und Roller für die Kinder anschaffen.”